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Wer ist der Herr im Haus? Natürlich die Katze

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Spätestens am Wochenende, wenn Frauchen oder Herrchen einmal genüsslich ausschlafen möchten und von einem herzzerreißenden MIIIIiiiaaaaaoooouuuu geweckt werden, wissen sie: Sie haben sich einen kleinen Tyrannen auf Samtpfoten ins Haus geholt. Denn je nach Tonfall meldet die Katze, dass die gewohnte Zeit längst verstrichen ist und sie jetzt doch gern Frühstücken möchte, dass das Katzenklo einer dringenden Grundreinigung bedarf oder – wenn das Mauzen von einem Schnurren begleitet wird – dass sie jetzt gern schmusen möchte. In der konkreten Situation mag das für manchen Tierhalter zwar nervig sein, jedoch zaubert das Verhalten spätestens nach dem ersten Kaffee doch meist ein Lächeln auf die Lippen des Katzenhalters.

Ein typisches Verhalten?

Eigentlich ist dieses Verhalten aber typisch für die Katze. Zwar begleiten Katzen den Menschen seit Jahrtausenden, als die Menschen sesshaft wurden, doch anders als etwa ein Hund ließen sich Katzen nie richtig domestizieren. Vielmehr ist die Beziehung Katze – Mensch seit jeher eher eine Zweckgemeinschaft zum beiderseitigen Nutzen: In der Nähe des Menschen finden die Katzen Nahrung und Sicherheit, dafür machen sie Jagd auf Schädlinge wie Mäuse und Ratten. Dabei betrachtet die Katze ihren jeweiligen Aufenthaltsort als ihr ureigenes Revier, in dem andere Katzen oder artfremde Wesen allenfalls geduldet werden – was aber nicht bedeutet, dass sich zwischen Tier und Mensch keine enge persönliche Beziehung entwickeln kann. Diese uralten Verhaltensmuster haben sich auch in modernen Zeiten nicht geändert, weshalb auch reine Wohnungskatzen die Wohnung als ihr Revier betrachten, während sich der menschliche Besitzer eher in der Rolle des Bediensteten wiederfindet.

Lassen sich Katzen trotzdem erziehen?

Aufgrund der ausgeprägten Persönlichkeit verwundert es nicht, dass Katzen gemeinhin als schwer bis gar nicht erziehbar gelten. Das trifft jedoch nur bis zu einem gewissen Grad zu. So lassen sich den Katzen durchaus Grundregeln beibringen, was das Springen auf Möbelstücke oder das Verweigern bestimmter Sorten Nahrung angeht. Zumindest dann, wenn der Mensch Regeln aufstellt und diese konsequent einhält, sobald die Katze eingezogen ist. Er darf sich nur nicht von den großen, grünen Augen und dem flehenden Miauen um den Finger wickeln lassen.

Mit sehr viel Geduld und wenn der Besitzer die Neugierde seines Tieres ausreichend weckt, macht der Stubentiger übrigens sogar gern das eine oder andere Kunststück. Beispielsweise eignet sich das sogenannte Klickertraining hervorragend zur Katzenerziehung.

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