Hunde als Blutspender
» » Blutspenden – Hund und Katze als Lebensretter

Blutspenden – Hund und Katze als Lebensretter

eingetragen in: Allgemein, Hund, Katze | 0

Es gibt zahlreiche Situationen im Leben eines geliebten Haustieres, in denen wenige Momente über Leben und Tod entscheiden. Gerade wenn durch einen Unfall oder eine schwere Erkrankung Blut als lebenswichtiger Bestandteil des Körpers fehlt, ist schnelles Handeln angezeigt. Tierärzte und Kliniken sind jedoch weder für Katzen noch für Hunde in der Lage, Blut auf synthetischer Basis herzustellen. Es braucht also die Bereitschaft anderer Tierfreunde, mit ihren Vierbeinern zur Blutspende zu gehen. Dabei wissen nur die wenigsten Menschen, dass Blutspenden für Tiere kein komplizierter Akt ist und scheuen daher den ersten Schritt. Wer sich jedoch wirklich mit dem Thema beschäftigt, wird sicher schnell die richtige Entscheidung treffen können.

Wer kann Blut spenden?

Tierhalter, die mit einer Blutspende ihres Vierbeiners etwas Gutes tun möchten, sollten sich zuvor über die Eignung ihres Tieres informieren. Grundsätzlich können sowohl Katzen als auch Hunde zum Blutspenden gehen. Damit der Spender durch den Eingriff jedoch nicht gefährdet wird und das entnommene Blut auch wirklich verwendet werden kann, gibt es einige Voraussetzungen.

Hunde als Blutspender müssen:

  • … bei bester körperlicher Gesundheit sein.
  • … mindestens 20 Kilogramm wiegen.
  • … regelmäßig geimpft und entwurmt worden sein.
  • … nicht auf Medikamente angewiesen sein.
  • … keinen Urlaub in südlichen Ländern gemacht haben.
  • … höchstens neun Jahre alt sein.
  • … selbst noch nie eine Blutspende erhalten haben.

Katzen als Blutspender müssen:

  • … bei bester körperlicher Gesundheit sein.
  • … mindestens 4 Kilogramm wiegen.
  • … regelmäßig geimpft und entwurmt worden sein.
  • … nicht auf Medikamente angewiesen sein.
  • … keinen Urlaub in südlichen Ländern gemacht haben.
  • … höchstens acht Jahre alt sein.
  • … selbst noch nie eine Blutspende erhalten haben.
  • … am besten reine Wohnungskatzen sein.

Treffen all diese Punkte auf das eigene Tier zu, so steht einer Blutspende kaum etwas im Wege. Zur Feststellung der körperlichen Gesundheit wird außerdem eine gründliche Untersuchung vorgenommen, bevor es das erste Mal zur Blutspende geht. Auch die Bestimmung der Blutgruppe erfolgt in diesem Schritt. Hiervon profitieren Tierhalter in jedem Fall, denn diese Untersuchung ist vollkommen kostenfrei und gibt Aufschluss über die tatsächliche Gesundheit des geliebten Tieres.

Wie läuft eine Blutspende ab?

Soll das eigene Tier zum Blutspenden gehen, erfolgt nach der Registrierung bei einer Blutbank und einer eingehenden Untersuchung die Entnahme an sich. Hierfür kommen Hund oder Katze gemeinsam mit Herrchen und Frauchen in die Praxis eines zugelassenen Arztes oder in eine Tierklinik. Katzen und sehr unruhige Hunde erhalten vor der Blutspende eine beruhigende Spritze, sodass der kleine Eingriff sicher und ruhig ablaufen kann.

Anschließend wird eine kleine Stelle am Hals der Tiere geschoren, da für die Blutspende die Halsvene genutzt wird. Nun wird ein Zugang gelegt und das Blut fließt in einen sicheren Behälter. Selbstverständlich sind die Mengen des gespendeten Blutes von Tier zu Tier unterschiedlich. Keinem Vierbeiner wird mehr Blut entnommen, als er tatsächlich entbehren kann. Bei Hunden werden während einer Blutspende etwa 450 Milliliter Blut gewonnen, während es bei Katzen gerade einmal 30 bis 40 Milliliter sind.

Nach der erfolgreichen Blutspende wird das Tier zunächst langsam wieder aufgerichtet. Da auch der tierische Kreislauf durch eine Blutspende beeinflusst wird, ist hier vor allem Behutsamkeit gefragt. Genau wie beim Menschen, der nach einer Blutspende zunächst eine Cola oder einen Traubenzucker erhält, bekommen Hund und Katze etwas Nahrung, die den Kreislauf stabilisiert. Anschließend dürfen die Spender wieder in das heimische Körbchen zurückkehren. Das gespendete Blut wird umgehend zur Einlagerung in eine Blutbank gebracht, wo es auf seinen Einsatz wartet.

Ein Blutspende dauert inklusive aller Vorarbeiten und der Nachsorge etwa eine Stunde. Diese Zeit erübrigen die meisten Tierfreunde jedoch gerne, da schon eine einzige Blutkonserve ein Tierleben retten kann.

dog and kitten

Dieser Artikel darf gerne verlinkt oder geteilt werden. Vervielfältigungen oder Veröffentlichungen/Nachveröffentlichungen in jeglicher Form (elektronisch oder gedruckt) dürfen allerdings nur mit unserer ausdrücklichen schriftlichen Erlaubnis erfolgen.