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Fit durch den Sommer – 10 sportliche Tipps für Hund und Mensch

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Wer beim Treppensteigen oder während der Gassirunde mehr ins Hecheln gerät als der Begleiter auf vier Pfoten, muss möglicherweise an seiner Fitness arbeiten. Zum Glück haben wir gerade die beste Jahreszeit, um mit Spaß und Abwechslung mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Auch die Speckröllchen unserer Spürnasen lassen sich über den Sommer mit einigen Übungen effektiv ausmerzen.

Tipp 1: Jeder Schritt zählt

Hundebesitzer sind aktive Menschen, im Sommer lässt sich dies noch steigern. Die vielen zusätzlichen Stunden Helligkeit machen es möglich. Wer jeden Tag ein paar Schritte mehr geht, wird fitter, verbrennt Kalorien und stärkt die Abwehrkräfte. Auf der kurzen Abendrunde einen Häuserblock mehr ablaufen, den Nachmittagsspaziergang um zehn Minuten verlängern oder am Wochenende eine Wanderung machen. All dies fördert Ausdauer und Gesundheit von Mensch und Tier. Als Motivation dienen Schrittzähler und Aktivitätstracker in Fitnessarmbändern, Smartwatches oder -phones. Diese zeigen, wie aktiv der Tag bisher war, oder schlagen Alarm, wenn der Träger zu lange bewegungslos auf der Couch verharrt.

Tipp 2: Gesunde Snacks statt Kalorienbomben

Ein Eis in der Stadt, ein sahniger Eiskaffee gegen das Nachmittagstief, ein kühler Cocktail nach dem Abendessen oder eine fettige Wurst auf dem Festival – wer den Verlockungen des Sommers nicht standhält, startet mit einigen Pfunden mehr in den Winter. Frisches Obst aus dem Kühlschrank, selbst gemachte Smoothies oder Gemüse mit Quarkdip stillen die Lust auf Süßes oder Salziges und geben dem Körper gleichzeitig Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Wasser.

Das gilt auch für unsere Schützlinge. Belohnungen für Übungen sind angebracht, sollten aber nicht zu gehaltvoll ausfallen (1). Spürnasen, die zu Übergewicht neigen, freuen sich auch über Light-Leckerlies oder winzige Stücke der fettarmen Lieblingssnacks. Vollwertige Produkte ohne Zucker versorgen unsere Haustiere mit wertvollen Nährstoffen.

Tipp 3: Schlank mit viel Spaß

Wem beim Sport schnell langweilig wird, der sollte im Sommer die ganze Palette an Möglichkeiten nutzen. Schwimmen im See oder Pool, Wandern im Wald oder in den Bergen oder Agility im Hundepark, Fitnessgruppen für Hund und Mensch und viele weitere Aktivitäten warten in der warmen Jahreszeit darauf von Vier- und Zweibeinern entdeckt zu werden.

Tipp 4: Spaziergänge nach dem Essen beugen Diabetes vor

Nach dem Essen auf die Couch? Lieber nicht, denn ein kurzer Rundgang schützt vor der Zivilisationskrankheit Diabetes. Das fanden Forscher der amerikanischen George Washington Universität in einer klein angelegten Studie heraus. Schon 15 Minuten gemütliches Gehen senken den Blutzuckerspiegel (2). Tut Mensch und Tier gleichermaßen gut.

Tipp 5: Fitness in der Gruppe sorgt für Konstanz

Ich bin müde. Es regnet. Der Tag bei der Arbeit war zu nervig. Ich bin nicht in der Stimmung. Meine Lieblingssendung läuft. Wer diese oder andere Ausreden häufig nutzt und so die eigene und die hündische Fitness sabotiert, sollte sich fest zu Sporteinheiten verabreden. Spaziergruppen, Agilityvereine oder Fitnessgruppen für Mensch und Tier (3) sind dazu ideal.

Tipp 6: Nutzen, was die Natur uns bietet

Wer zusammen mit dem Haustier fit werden möchte, muss nicht auf eine neue Form des Fitnessstudios warten. An den Sportgeräten, die uns alltäglich umgeben, laufen wir immer wieder stumpf vorbei. Dabei bieten Wald, Feld und Park zahlreiche Übungsmöglichkeiten. Über Baumstämme zu balancieren fördert die Core-Muskulatur, die Parkbank lässt sich für Liegestütze nutzen, ein stabiler Ast für Klimmzüge. Die Fellnase darf in dieser Zeit „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und andere Kommandos üben. Weitere Aufgaben für unsere Hunde (wenn möglich, darf der Mensch immer mitmachen):

  • Mit den Vorderpfoten auf der Parkbank abstützen. Mehrmals wiederholen.
  • Auf Baumstämmen oder niedrigen Mauern balancieren.
  • Über Baumstämme springen.
  • Über Gräben und Wasserläufe springen.
  • Durch hohes Gras rennen.
  • Apportieren (der Mensch sollte linke und rechte Hand beim Wurf abwechseln).

Tipp 6: Schonende Übungen für übergewichtige Hunde

Springen, Männchen machen oder schnelle Läufe sind für vierbeinige Dickerchen noch zu viel, die Gelenke könnten in Mitleidenschaft gezogen werden. Angebracht sind zunächst Übungen wie das mehrmalige Wechseln von Sitz zu Platz, Pfötchen geben oder langsam im Kreis drehen. Dadurch wird die Muskulatur gestärkt und vorbereitet für schwierigere Lektionen. Hat der Moppel abgespeckt, kann es weitergehen mit Balancieren, kurzen Laufstrecken von einigen Metern und etwas längeren Spaziergängen. An heißen Tagen die Übungen auf die kühlen Morgen- oder Abendstunden verlegen.

Tipp 7: Gelenkfreundliche Bewegungen für beleibte Herrchen

Waldspaziergänge im kühlen Schatten der Bäume sind an warmen Sommertagen herrlich erfrischend. Gleichzeitig fördert das Gehen die Ausdauer, stärkt das Herz-Kreislauf-System und schont die Gelenke. Gemütliches Spazierengehen verbrennt 200 bis 400 Kalorien pro Stunde, wer schneller walkt kann diesen Wert auf über 500 Kalorien hochschrauben. Die eine Tafel Schokolade zu viel schmilzt so schnell dahin. Zwischendurch Übungen mit der Fellnase einbauen, nach Stöckchen bücken, Baumstämme zum Balancieren suchen oder durch hohes Gras stiefeln. Das stärkt die Muskulatur und bringt Abwechslung in den Gassigehalltag.

Tipp 8: Neues ausprobieren

Es muss nicht immer ein Spaziergang sein. Wer von einem fitten, gesunden Hund begleitet wird, kann folgende Sportarten testen:

  • Radfahren
  • Reiten (Ausritte, nur für geübte Reiter)
  • Schwimmen (am Hundestrand, im privaten Pool)
  • Inlineskaten

Achtung: Bei allen Aktivitäten, die im öffentlichen Straßenverkehr stattfinden, gehen Sicherheit und Rücksichtnahme immer vor. Auf die richtige Ausrüstung achten und gegebenenfalls von einem erfahrenen Hundetrainer einweisen lassen.

Tipp 9: Leichte Kost

An heißen Tagen vertragen viele Hunde mehrere kleine Mahlzeiten besser als eine große Portion. Zwischen der Nahrungsaufnahme und anstrengenden Aktionen immer eine Pause zum Verdauen einlegen.

Für die Zweibeiner sind beim warmem Wetter leicht verdauliche, fett- und zuckerarme Lebensmittel am besten geeignet. Dazu gehören Obst und Gemüse, Salate, Mischbrot oder Joghurt, generell gilt aber, auf den eigenen Körper zu hören. Jeder Mensch verträgt andere Nahrungsmittel besser oder schlechter als der nächste.

Tipp 10: Genügend Wasser trinken

Hunde können nicht schwitzen und kühlen sich ausschließlich über das Hecheln. Dabei verbrauchen aktive Tiere im Sommer deutlich mehr Wasser als gewohnt. Deshalb immer ein ausreichendes Angebot an frischem Wasser zur Verfügung stellen und unterwegs auch eine Flasche für den Freund auf vier Pfoten mitnehmen.

Auch, wenn eine kühle, perlende Limo, an der das Kondenswasser herunterläuft, an warmen Tagen extrem verlockend ist, sie sollte zu den Ausnahmen gehören. Der hohe Gehalt an Zucker und Säuren regt zwar die Speichelproduktion an, was Softdrinks und Eistee so erfrischend macht, Wasser hilft dem Körper aber besser, große Hitze zu überstehen.

 

Quellenangaben:

(2) https://www.aponet.de/artikel/verdauungsspaziergang-beugt-diabetes-vor-13546 (letzter Abruf 08.02.2024)

(3) http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/fit-mit-hund-abspeckprogramm-fuer-hund-und-herrchen-a-1024055.html (letzter Abruf 08.02.2024)

 

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