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Flöhe erfolgreich bekämpfen

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Beim dritten oder vierten Kratzen des Vierbeiners werden die meisten Haustierfreunde skeptisch. Haben sich da etwa Flöhe eingeschlichen? Besteht ein Verdacht, ist sofort Handlungsbedarf, denn Flöhe können Parasiten übertragen, plagen die betroffenen Haustiere extrem und stechen sogar ab und an, je nach Art, auch den Menschen. So werden Haustier und Besitzer die kleinen Blutsauger wieder los – oder bekommen sie erst gar nicht.

Das juckt – Flöhe bei Hund und Katze erkennen

Ein Flohbefall lässt sich vermuten, wenn sich die Fellnasen häufig schubbern oder unter entzündeten Insektenstichen leiden. Zur Beweisaufnahme den Patienten mit einem Flohkamm aus der Tierhandlung kämmen (1). Dabei lassen sich die Plagegeister selbst sowie ihre Kotspuren erwischen.

  • Auf der Haut von Tier oder Menschen finden sich kleine rote Punkte, die meist in einer Reihe angeordnet sind.
  • Kleine dunkle Krümel auf der Haut und im Fell, die sich bei Kontakt mit Wasser (beispielsweise an einem feuchten Taschentuch) rötlich braun verfärben, sind ein eindeutiger Beweis für Flöhe. Die Partikel bestehen aus Flohkot. Die Farbe entsteht durch enthaltenes Blut des Wirtstieres (2).
  • In der Umgebung oder im Fell finden sich ein bis zwei Millimeter große Tierchen, die keine Flügel besitzen, bei schwerem Befall sind sogar immer wieder springende Exemplare sichtbar.

Warum die Tierchen so schwer zu erwischen sind

Flöhe leben nicht auf ihrem Wirt selbst, sondern suchen sich rund um seine liebsten Aufenthaltsorte Nischen, Ritzen und Textilien, in denen sie gedeihen, sich fortpflanzen und entwickeln (1). Zudem fallen Flöhe in frühen Entwicklungsstadien sowie ihre Eier erst einmal kaum auf und werden durch vorbeugende Präparate am Tier nicht erreicht. Daher ist es wichtig, Flohbehandlungen alle paar Wochen zu wiederholen. Ganz gleich, ob vorsorgend oder gegen akuten Befall.

Flöhe richtig behandeln

Um den Plagegeistern gar nicht den Weg freizumachen, ist es sinnvoll, vorbeugend gegen die Parasiten zu arbeiten. Beim Tierarzt gibt es zuverlässige Spot-on Präparate gegen Flöhe, die präventiv und bei akutem Befall wirken. Des Weiteren sind Flohhalsbänder, Puder und Sprays erhältlich. Wer nicht möchte, dass die Insektizide mit der Umgebung oder Kindern in Kontakt kommen, hat außerdem die Möglichkeit, dem Haustier eine Tablette verordnen zu lassen (2). Nach einem Flohbefall kann eine Entwurmung angebracht sein, um Folgekrankheiten auszuschließen. Die Mitarbeiter in der Tierarztpraxis beraten gerne zu den verschiedenen Maßnahmen und Produkten.

Bei der Ungezieferbekämpfung den Rest der Wohnung nicht vergessen. Gründliche Sauberkeit ist nach einem akuten Flohbefall unbedingt für mehrere Wochen und Monate nötig. Dazu gehört es, die Haustierbetten, Decken und Spielzeuge heiß zu waschen, Teppiche und Körbchen mehrmals pro Woche abzusaugen (den Staubbeutel sofort entsorgen) und nicht waschbare Dinge aus der Umgebung einzufrieren, um die Plagegeister abzutöten. Bei starkem Befall kann es nötig werden, ein Insektizid zu versprühen. Hierbei unbedingt im Fachhandel beraten lassen.

Vorbeugen: natürliche Anti-Floh-Mittel

  • Regelmäßig die gesamte Wohnung inklusive Betten und Polstermöbel absaugen. Den Staubsaugerbeutel in eine Plastiktüte stecken, zuknoten und entsorgen.
  • Hundedecken, Katzenkörbchen, Schlafkissen, Kuscheltiere und alles andere Waschbare, mit dem das Haustier in Kontakt kommt, mehrmals im Monat so heiß wie möglich waschen.
  • Nicht waschbare Gegenstände, die bei akutem Befall in der Nähe der Lieblingsplätze der Haustiere lagen, für mindestens 48 Stunden einfrieren. Das tötet Ungeziefer zuverlässig ab.
  • Die routinemäßige Fellpflege mit einem Flohkamm deckt einen Befall auf, bevor er überhandnimmt und stärkt gleichzeitig die Bindung zwischen Mensch und tierischen Mitbewohnern.

Quellenangaben:

(1) Schmidt-Röger, Heike (2008): Das große Ulmer Hundebuch. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer.

(2) Wehr, Barbara (2015): Das Samtpfoten Handbuch: Basiswissen für Katzenfreunde. Schwarzenbek: Cadmos Verlag.

 

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