Haustiere gehören schon seit Jahrhunderten zum Leben der Deutschen. Katze und Hund sind die wohl beliebtesten Begleiter, die über mehr als zwei Beine verfügen. Dementsprechend wichtig ist es ihren Besitzern, dass die eigenen Vierbeiner so glücklich wie nur möglich sind. Da der Mensch inzwischen kaum mehr ohne Technik auskommt und mit Smartphone, Notebook und Tablet ausgestattet durchs Leben geht, liegt auch die Anschaffung elektronischer Gadgets für das Heimtier nahe. Hier finden sich sowohl nützliche als auch überflüssige Dinge, die Tierliebhaber vor der Anschaffung etwas näher kennenlernen sollten.
Füttern von unterwegs
Katze und auch Hund können nicht ständig bei Herrchen und Frauchen sein. Wichtige Termine, der Job und auch der regelmäßige Wocheneinkauf müssen meist ohne den geliebten Vierbeiner stattfinden. Wen das schlechte Gewissen plagt und wer sich unsicher fühlt, kann sein Heimtier inzwischen auch von unterwegs aus versorgen. Das funktioniert mittels intelligenter Fütterungsstationen. Diese können entweder per Smartphone gesteuert, oder vorab eingestellt werden. Bei Modellen, die zuvor programmiert werden, legt der Tierbesitzer einen Fütterungszeitpunkt fest. Ist dieser erreicht, öffnet sich eine Klappe und Minka oder Fiffi können genüsslich speisen.
Etwas futuristischer wird es, wenn der Futternapf per Smartphone gesteuert wird. Dann nämlich kann Frauchen vom Büro aus entscheiden, wann ihr Tier etwas essen darf. Per Fingertipp und App wird der Futterautomat angesprochen und präsentiert dem Vierbeiner eine leckere Mahlzeit.
Interessant für Tierbesitzer kann auch ein Automat mit integrierter Erkennungsfunktion sein. Diesen stellen Tierfreunde mit übergewichtigen Tieren oder mehreren Tieren im Haushalt in der Wohnung auf. Die Futterautomaten unterstützen die Tierhalter beim Gewichtsmanagement Ihres Lieblings oder in Mehrtierhaushalten, um sicherzustellen, dass jeder nur seine Ration bekommt. Die Futterautomaten werden über den Identifikations-Mikrochip geteuert. Sobald sich das Tier, dessen Chipnummer für den jeweiligen Automat einprogrammiert ist, dem Futternapf nähert, öffnet sich dessen Klappe. Geht es wieder weg, schließt der Apparat automatisch. So wird verhindert, dass jede beliebige Fellnase sich am Futter gütlich tun kann und hält das Futter länger frisch.
Überwachung und Ansprache per Kamera und Lautsprecher
Hund und Katze für mehrere Stunden alleine zu lassen, ist nicht immer leicht. Viele Tierbesitzer fürchten, dass es Stubentiger und Fellnase langweilig werden könnte und dass sie ihren Frust an der Wohnungseinrichtung auslassen. Ausgeräumte Mülleimer, zerfetzte Sofakissen und angenagte Couchtische sind dann kein Grund für Begeisterungsstürme.
Daher greifen immer mehr Tierfreunde zur Möglichkeit der Kameraüberwachung. Hier werden in der Wohnung eine oder mehrere Kameras installiert, die das Bildmaterial in Echtzeit auf das Smartphone übertragen. Per App wissen Herrchen und Frauchen dann sofort, was ihr Vierbeiner gerade so treibt. Dass das Sofakissen und Mülleimer jedoch noch lange nicht schützt, liegt auf der Hand. Daher verfügen viele Überwachungssysteme über einen Lautsprecher. Ein mahnendes „NEIN“ kann dann auch vom Wartezimmer der Arztpraxis gerufen werden und der Vierbeiner weiß, dass er sein Vorhaben besser wieder vergisst. Haben sich Hund oder Katze dann richtig verhalten, kann ein weiteres Gadget helfen. Es hält per Fernsteuerung ein kleines Leckerchen bereit und belohnt das Heimtier für sein Gehorsam.
Wem das noch nicht genügt, der findet auch Systeme, die mit dem Heimtier spielen. Besser ist natürlich die persönliche Betreuung des Tieres oder durch einen Tiersitter.
GPS Sender als Schutz vor Verlust
Während ferngesteuertes Spielzeug und Kameras mit Sprachfunktion durchaus als Spielerei abgetan werden können, sind GPS Sensoren schon nützlicher. Am Halsband von Hund und Katze wird hierfür ein kleiner Anhänger mit SIM-Karte befestigt. Dieser kommuniziert per Satellit mit einer App auf dem Smartphone und übermittelt die derzeitige Position des Vierbeiners. Vor allem, wenn der eigene Hund beim Spazieren eigene Wege geht und verschwindet, kann ein solcher Chip hilfreich sein. Dann nämlich entfällt das lange und nervenraubende Suchen und Herrchen oder Frauchen können ihre Fellnase schnell wieder ausfindig machen.
Bei Katzen gilt jedoch, dass Halsbänder mit Vorsicht zu genießen sind. Die Samtpfoten könnten mit ihnen an Ästen hängenbleiben und sich schwer verletzen. Hochwertige Halsbänder bieten einen Sicherheitsverschluss mit Einstellung nach Gewicht (wie bei einer Skibindung), um solche Unfälle zu verhindern. Dennoch eignet sich die GPS Technik eher für Hunde, bei denen eine gewisse „Weglauf-Gefahr“ besteht. Um das geliebte Tier rundum schützen zu können, empfiehlt sich außerdem das Chippen und die Registrierung bei Tasso.
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