Endlich, es soll wärmer werden! Wir Menschen sind dafür gemacht, heißes Klima auszuhalten. Unsere Körperoberfläche ist groß, unbehaart und jederzeit können wir uns durchs Schwitzen runterkühlen. Trotzdem plagen uns im Hochsommer Kreislaufprobleme, Schlafstörungen und Erschöpfung. Aber, wenn uns ein sehr warmer Sommer schon zu viel wird, wie soll es dann unseren Heimtieren gehen? Mit unseren Tipps erleichtern Tierfreunde ihren Hunden und Katzen Tage, an denen Gluthitze herrscht.
Die wichtigsten Hitzetipps für Hunde (1):
Während uns an heißen Tagen der Schweiß nur so den Körper herabrinnt, können unsere pelzigen Freunde nur angestrengt hecheln, um Körperwärme loszuwerden. Doch diese Art der Temperaturregelung hat ihre Grenzen, es liegt in der Verantwortung des Menschen, dass unsere Haustiere heiße Tage gut überstehen. Vor allem die kurzschnäuzigen Rassen haben große Schwierigkeiten bei der Regulation der Temeperatur und brauchen große Aufmerksamkeit und Unterstützung an solchen Tagen. Diese Maßnahmen erleichtern einem Hund die Sommerhitze:
- Immer frisches Wasser anbieten, auch unterwegs.
- Das Tempo beim Joggen oder Fahrradfahren deutlich reduzieren und den Sport in die Morgen- und Abendstunden verlegen.
- Eine schnittige Sommerfrisur sorgt bei Fellnasen mit dickem oder langem Haarkleid für Abkühlung.
- Zu Hause und Unterwegs einen kühlen Schattenplatz finden, pralle Sonne halten unsere Lieblinge nicht lange aus.
- Hunde, die Fütterungsumstellungen gut vertragen, kommen mit mehreren kleinen Mengen Futter über den Tag verteilt an sehr warmen Tagen möglicherweise besser klar als mit einer großen Portion.
- Wenn es sichere Badestellen gibt, an denen Vierbeiner ins Wasser dürfen, freuen sich die abenteuerlustigen unter ihnen über einen Sprung ins frische Nass. Vorsicht an Flüssen, sie können starke Strömungen haben.
- Bei längeren Aufenthalten im Freien brauchen Spürnasen mit heller Haut im Gesicht ein wenig Sonnencreme um die Nase. Sonst gibt’s Sonnenbrand.
- Wird es extrem heiß, mögen es manche Hunde, draußen zur Kühlung ein feuchtes Shirt zu tragen. Andere finden es fürchterlich.
- Heißer Asphalt kann Blasen an empfindlichen Pfoten verursachen, während wir mit unseren dicken Sohlen die Hitze gar nicht wahrnehmen. Längere Spaziergänge am besten auf kühlere Tageszeiten verlegen oder die Pfotenhaut mit Überziehern schützen.
Das hilft Katzen während einer Hitzewelle:
Auch unsere Miezen können nicht Schwitzen und sind deshalb gezwungen es im Hochsommer ruhig angehen zu lassen. Diese Tricks helfen:
- Kalte Fliesen sind für Stubentiger bei heißem Wetter eine wahre Wohltat. Wer Steinböden hat, sollte die Türen zu diesen Räumen geöffnet lassen. Bei Bedarf nach Abkühlung fläzen sich die Samtpfoten darauf und geben Körperwärme ab.
- Durch regelmäßige Fellpflege lose Haare entfernen, das dünnt die Unterwolle aus und sorgt für mehr frische Luft im Pelz (2).
- Herumstehendes Nassfutter verdirbt an warmen Sommertagen schneller und lockt Fliegen an. Lieber kleinere Portionen füttern und Reste schnell entsorgen.
- Weiße Katzen können sich mit ihrer hellen Haut schnell einen Sonnenbrand holen. Sie sollten die Mittagsstunden drinnen verbringen, Nase und Ohren lassen sich durch milde Kindersonnencreme schützen.
Hunde bei Hitze im Auto
Immer wieder gehen im Sommer die Meldungen herum über verantwortungslose Tierhalter, die ihre geliebten Hunde scheinbar achtlos an heißen Tagen in Fahrzeugen zurücklassen. Hinter diesen Geschichten muss nicht immer Lieblosigkeit stecken. Manchmal fehlen schlicht Achtsamkeit und vorausschauendes Denken. Der eben noch wolkenverhangene Himmel kann an windigen Tagen aufbrechen und plötzlich strahlt die geballte Kraft der Sonne aufs Autodach oder die kurze Stippvisite entpuppt sich als langwieriger Termin. Auch an für uns Menschen kühl empfundenen Tagen kann sich ein Auto in der Sonne auf unangenehme Temperaturen aufheizen, im Hochsommer wird der Innenraum sogar im Schatten zum reinsten Backofen.
Generell das geparkte Auto im Sommer nicht der richtige Aufenthaltsort für Hunde. Wer den Hund doch einmal im Wagen allein lassen muss, sollte im Schatten parken, die Fenster einen Spalt herunterkurbeln, sich nicht weit vom Parkplatz entfernen und nach wenigen Minuten zurückkommen. Bereits 5 Minuten im heißen Auto können zur Hitzefalle für Hunde werden. Zur Not eine Notiz mit der Telefonnummer und der Uhrzeit der geplanten Rückkehr für besorgte Passanten hinterlassen. Am besten aber den Hund gar nicht erst im Auto lassen.
Wer einen eingesperrten Hund in einem Fahrzeug entdeckt sollte zunächst prüfen, wie es dem Tier geht. Hechelt es mit ausgestrecktem Hals, ist die Zunge dunkelrot verfärbt, ist der Blick apathisch, hat es sich womöglich erbrochen? Das sind Anzeichen für eine Überhitzung, es muss gehandelt werden. Am schnellsten geht es, wenn der Besitzer gefunden werden kann, was auf Kundenparkplätzen von Geschäften, Banken oder Ärzten meist recht schnell geht. Die zweite Anlaufstelle im Notfall ist die Polizei. Kündigt diese an, nicht schnell genug vor Ort zu sein, ist es in Gefahrensituationen angebracht, den Vierbeiner zu befreien (3). Das sollte aber erst passieren, wenn alle anderen Maßnahmen, Hilfe zu holen, gescheitert sind und das Tier in Lebensgefahr schwebt.
Quellenangaben:
1: http://www.peta.de/hitzetipps (letzter Zugriff: 08.02.2024)
2: http://www.einfachtierisch.de/katzen/katzenhaltung/so-koennen-sie-ihrer-katze-bei-sommerhitze-abkuehlung-verschaffen-id52145/ (letzter Zugriff: 08.02.2024)
3: http://www.atn-ag.de/magazin/redaktionelles/sommerhitze-hund-im-auto-so-helfen-sie-rechtssicher (letzter Zugriff: 08.02.2024)
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