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Hunde und Katzen beim Fellwechsel unterstützen

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Neuer Winterpullover gefällig? Während wir Zweibeiner unsere neue Herbstgarderobe gemütlich online vom Sofa aus oder bei einem Stadtbummel shoppen, kann es für Haustiere ganz schön anstrengend werden, das neue Winterkleid anzulegen. Viel Pflege und ausgewogenes Futter sorgen dafür, dass unsere Vierbeiner fit und munter durch den Saisonwechsel kommen.

Es geht wieder los. Wenn unsere pelzigen Freunde dieser Tage zum Schmusen vorbeischauen, hinterlassen sie dichte Haarbüschel an unserer Kleidung, Wohnung und Auto sind von einer Schicht aus Tierhaaren bedeckt und bei der Fellpflege bleiben ganze Knäuel in der Bürste hängen. Wenn es Herbst wird, kommt auch der Winterpelz. Das bedeutet viel Arbeit für Mensch und Haustier.

Fakten zum Fellwechsel

  • Katzen werfen während des Haarwechsels etwa 160 bis 480 Milligramm Haare pro Tag ab (1).
  • Bei Hunden ist die Haarmenge, die täglich ausfällt, abhängig von der Rasse. Tiere mit dichter Unterwolle verlieren mehr Haar als solche mit dünnem Fell.
  • Der Wechsel vom Sommer- zum Winterfell ist ein natürlicher Vorgang und kann nicht verhindert werden.
  • Wann genau der Haarausfall beginnt, wird beeinflusst vom Tageslicht und der Temperatur.

Das tut gut: tägliche Fellpflege

Lose Haare jucken, verfilzen sich zu schmerzhaft zerrenden Knoten und sind drinnen viel zu warm. Dagegen können wir jedoch etwas tun. Wer mit Bürsten und Kämmen aufgefallenen Haaren zuleibe rückt, tut dem Haustier in doppelter Hinsicht etwas Gutes. Zum einen werden die nervigen Haare und ziehende Knötchen entfernt, zum anderen die Bindung zwischen Mensch und Schützling gestärkt. Ganz nebenbei bleibt so auch alles sauberer, denn die ausgefallenen Härchen fliegen nicht mehr überall herum, sondern werden mit der Fellbürste aufgefangen. Regelmäßige Pflege des Haarkleides verhindert also, dass der Tierpelz im Herbst die Herrschaft über Teppiche, Sofakissen und Klamotten von Tierfreunden übernimmt.

Diese Möglichkeiten der Fellpflege gibt es:

  • Bürsten entwirren nicht nur das Fell, sondern verteilen auch wertvolles Hautfett im Pelz und sorgen so für gepflegten Glanz sowie Schutz vor Regen und Nässe.
  • Kämme mit drehbaren Zinken sollen einfacher durch verknotetes Fell durchkommen, können aber auch ziepen.
  • Fellpflegehandschuhe sind super für Kandidaten, die beim Anblick von anderen Pflegewerkzeugen Reißaus nehmen, und nehmen viele lose Haare auf.
  • Feuchte Waschlappen eignen sich für Mimosen, die das Gefühl von Borsten und Zinken im Fell nicht mögen. Durch die Feuchtigkeit bleiben ausgefallene Härchen am Waschhandschuh kleben.

Fütterung vor, während und nach dem Fellwechsel

Der Haarwechsel ist für den Organismus von Tieren eine anspruchsvolle Aufgabe, die sich mit richtigem Futter leichter gestalten lässt. Hochwertiges Tierfutter kann mit folgenden Bestandteilen oder Zusätzen in der Zeit des Haarwechsels unterstützend wirken:

  • Eiweiß aus Muskelfleisch und Innereien ist wichtig für die Bildung von Keratin, das die Haarbildung fördert (1).
  • Biotin, auch Vitamin B7 genannt, ist bei Tieren und Menschen einer der wichtigsten Nahrungsbestandteile für ein gutes Haarwachstum (2). Haustieren, die beim Wechsel des Haarkleids häufig Probleme bekommen, kann eine Biotinkur helfen (1). Vor der Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln unbedingt den Tierarzt zurate ziehen.
  • Ungesättigte Fettsäuren können sich positiv auf das Haut- und Haarwachstum auswirken (3). In Katzenfutter finden diese sich beispielsweise in Sorten mit Fisch wie Hering oder Thunfisch sowie Futter mit Zusatz von pflanzlichen Ölen. Für Hunde gibt es Futtersorten mit zugesetzten Pflanzenölen, auch Futtervarianten mit Hirse enthalten geringe Mengen an wertvollen Fettsäuren.

Bitte beachten: Plötzliche Futterumstellungen schaden häufig mehr als sie nutzen. Deshalb das reguläre Futter bereits frühzeitig an die Bedürfnisse während des Saisonwechsels anpassen oder mit gänzlich neuen Futterarten zunächst vorsichtig anfüttern.

Ab wann ist der Haarverlust nicht mehr normal?

Zeigt sich Haarausfall bei Haustieren außerhalb der typischen Fellwechselsaisons in Frühjahr und Herbst, verhält sich die Fellnase zudem verändert im Wesen, wirkt träge oder will nicht mehr fressen, kann eine gesundheitliche Ursache dahinterstecken. Dann ist ein Ausflug zum Tierarzt ratsam. Kahle Hautstellen und kreisrunder Fellverlust sind ebenfalls ein Fall für den Mediziner.

Quellenangaben:

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Biotin#Symptome (letzter Abruf: 08.02.2024)

(2) http://www.einfachtierisch.de/katzen/katzenhaltung/wie-sie-katzen-beim-fellwechsel-unterstuetzen-id42724/ (letzter Abruf: 08.02.2024)

 

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