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Tierschutz – wie jeder mithelfen kann

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Umweltverschmutzung, Tierquälerei, intensive Tierhaltung in der Landwirtschaft oder schlichtes Unwissen, – überall auf der Welt leiden täglich Lebewesen. Was auch Realität ist: Man kann nicht jeder hilfsbedürftigen Fellnase auf diesem Planeten persönlich helfen. Für alle tierlieben Menschen, die kein Tier (mehr) aufnehmen können oder wollen und trotzdem oder zusätzlich etwas tun wollen, gibt’s hier eine Auswahl an wirkungsvollen Mitteln, etwas zum nationalen oder weltweiten Tierschutz beizutragen. Jeder kann teilnehmen, oft sogar, ohne einen Cent ausgeben zu müssen.

Anpacken und aktiv mithelfen

Professioneller Spaziergänger werden: Genau wie unsere Tiere Zuhause freuen sich auch die Spürnasen in Tierheimen und Schutzunterkünften immer unglaublich über einen Rundgang um den Block oder ein Abenteuer in Wald und Flur. Gassigeher werden deshalb meist gerne gesehen. Von Vorteil ist es, wenn Interessenten schon etwas Hundeerfahrung mitbringen und bereit sind, die Heimbewohner, die Organisation und andere Helfer zunächst kennenzulernen.

Expertise und Arbeitszeit spenden: Wer besondere Fähigkeiten hat, die Vereine unterstützen können, sollte sich aktiv anbieten. Flyer gestalten, die Website überarbeiten oder Stricken für den Spendenbasar, – all das hilft indirekt auch den Vierbeinern.

Mitglied im Tierschutzverein werden: Entscheidungen treffen, Aktionen planen, sich für Tierschutzprojekte einsetzen und gemeinsam mit Gleichgesinnten wirklich etwas auf die Beine stellen. Persönliche Initiative, Arbeit und nicht zuletzt auch der Mitgliedsbeitrag tragen dazu bei, neue Ziele und Kampagnen zu verwirklichen.

Keine Zeit – Mithilfe für gestresste Tierfreunde

Pate werden: Ob für alle Kaninchen oder den Lieblingshund in einem bestimmten Tierheim, fast jede Tierunterkunft bietet Tierpatenschaften an. Die Paten beteiligen sich ganz oder teilweise an den Futter- und Unterbringungskosten oder tragen einen Teil zur medizinischen Versorgung bei. Etwas Besonderes sind Patenschaften für vom Aussterben bedrohte Tierarten, hier kommt der Beitrag direkt dem Schutz von wild lebenden Tieren vor Ort, in Auffangstationen oder den Bewohnern von Zoos zugute.

Hilfsgelder: Unser vernetzter Online-Lifestyle im heutigen Informationszeitalter macht vieles einfacher. Auch das Spenden an gemeinnützige Organisationen war nie so unkompliziert. Viele Tierheime listen auf ihren Internetpräsenzen auf, welche Sach- und Futterspenden sie gerade dringend benötigen oder geben die Daten zu Spendenkonten heraus. Tierschutzorganisationen weltweit erreichen die Euros von großzügigen Spendern per Klick über PayPal oder Kreditkarte.

Die Macht des Konsumenten funktioniert auch im Tierschutz

Wem es beim Gedanken an Ressourcenverschwendung, Tierversuche oder Massentierhaltung kalt den Rücken hinunterläuft, der sollte ein wirkungsvolles Machtinstrument aller Verbraucher nutzen: Einkaufsverhalten. Wenn sehr viele Menschen Produkte kaufen, die unter tierfreundlichen, nachhaltigen Bedingungen hergestellt wurden und alles andere links liegen lassen, dann bemerken diese Trends nach einer Weile auch internationale Konzerne, gleichzeitig werden Firmen mit tiergerechter, kontrollierter Produktion unterstützt.

Beispiele:

  • Nahrungsmittel und Kosmetika, die konventionelles Palmöl enthalten, unterstützen die raubbauartige Abholzung der Regenwälder. Lebensräume zahlreicher Tierarten werden dabei systematisch vernichtet. Lösung: Produkte mit nachhaltig produziertem Palmöl kaufen oder den Rohstoff komplett meiden.
  • Unter kontrollierten, tiergerechten Bedingungen hergestellte tierische Lebensmittel mit zurückverfolgbarer Herkunft kaufen. Manche gehen einen Schritt weiter und verzichten ganz oder teilweise auf Waren tierischen Ursprungs.
  • Darauf achten, nur Kosmetik und Drogerieprodukte zu kaufen, die nicht an Tieren getestet wurden.

Aktionen ankündigen und verbreiten

Soziale Netzwerke erreichen so viele Menschen, dass sie dazu beitragen können, Veranstaltungen zu echten Rennern zu machen – oder zu fürchterlichen Flops. Wer mitbekommt, dass der örtliche Tierschutzverein eine gemeinnützige Spendenaktion durchführt oder einen Flohmarkt veranstaltet, darf also fleißig teilen und so für Aufmerksamkeit sorgen.

Was lieber nicht geteilt werden sollte: Postings, in denen Adressen, Namen oder Nummernschilder von angeblichen Tierquälern oder unverantwortlichen Tierbesitzern herausgegeben werden oder die gar zu unrechtmäßigen Aktionen gegen diese Mitmenschen aufrufen. Aus der Ferne ist es für uns immer schwer zu beurteilen, wie die Situation in der Realität aussieht, Beweisfotos oder Videos könnten sogar manipuliert sein und der Hintergrund der Hetzkampagne möglicherweise ein ganz anderer, der gar nichts mit dem Wohl der Tiere zu tun hat.

Ansprechpartner bei Tierschutzfällen, die einem in der Umgebung auffallen sind immer Ordnungs- oder Veterinäramt, niemals die Community im Netz. Im akuten Fall, wenn gerade im Moment Gefahr herrscht und der Tierbesitzer nicht auffindbar ist, daher immer erst die Polizei anrufen, die Situation schildern und nur in Absprache mit den Beamten handeln.

 

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